Bulgarien Autobahn - Übersicht über die Autobahnen
Viele Autofahrer landen auf ihrer Reise früher oder später auf einer Bulgarien Autobahn. Für die meisten geschieht dies sogar gleich nach dem Grenzübergang. Da auf den Autobahnen des Landes, genau wie auch in anderen EU Ländern, besondere Vorschriften gelten, gehen wir genauer auf das Straßensystem in Bulgarien ein.
Die bulgarischen Autobahnen setzen sich insgesamt aus sieben Strecken zusammen. Damit sind es zwar deutlich weniger als in anderen Ländern, jedoch sind sie als Verbindungsstraßen besonders wichtig. Sie ermöglichen Reisenden nicht nur die Fahrt innerhalb Bulgariens, sondern auch in die angrenzenden Staaten. Über die ein oder andere Autobahn in Bulgarien gelangt man zur griechischen, türkischen, serbischen oder rumänischen Grenze.
Wir gehen in den nächsten Abschnitten genauer auf die Mautpflicht ein und stellen alle Informationen zum Streckenverlauf vor.
Mautpflicht auf bulgarischen Autobahnen
Die offiziellen Verkehrsregeln in Bulgarien besagen, dass man auf allen Nationalstraßen eine Vignette benötigt. Von der Regel sind so gut wie alle Fahrzeuge (PKW, Wohnmobile, Mietwagen etc.) betroffen.
Die Umfahrung der Straßen kommt für die meisten Autofahrer nicht in Frage. Bulgarien verfügt zwar über ein gut ausgebautes Straßennetz, jedoch muss man vor allem in den ländlichen Regionen damit rechnen, dass die Straßenqualität nachlässt.
Statt eines (holprigen) Umwegs bietet es sich demnach an, eine Vignette zur Benutzung der Autobahn zu kaufen. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Optionen. In Bulgarien gibt es die Wochenvignette, Monatsvignette, 3-Monatsvignette und Jahresvignette.
Die Papiervignette für die Windschutzscheibe ist heutzutage nicht mehr erhältlich. Stattdessen können Autofahrer eine e Vignette in digitaler Form erwerben. Urlauber, die eine Vignette für Bulgarien kaufen möchten, finden dazu online die passenden Angebote. Die Gebühr für die Maut kann man mit verschiedenen Zahlungsmitteln (z.B. Kreditkarte) bezahlen.
Autobahn Bulgarien: Karte
Auf der folgenden Karte ist zu sehen, dass das Autobahnnetz in Bulgarien über weite Teile des Landes reicht. Damit wird auch bestätigt, was bereits eingangs erwähnt wurde: Auf den Straßen geraten Autofahrer nicht nur von einem Ort zum nächsten, sondern auch an die Grenzen des Landes, um danach in Länder wie Griechenland oder die Türkei weiterzureisen. Auf der nachfolgenden Karte sind die Autobahnabschnitte im Überblick dargestellt.
Motorways
Liste der Autobahnen in Bulgarien
Das Autobahnnetz wird in Bulgarien in sieben Abschnitte geteilt. Wir stellen jede einzelne Autobahnstrecke vor und erläutern, an welchen Stellen die Verbindungen starten und wohin sie führen.
A1
Viele Autobahnabschnitte in Bulgarien starten in Sofia. Dies trifft auch auf die A1, eine der längsten und wichtigsten Autobahnen in Bulgarien zu. Sie erstreckt sich über eine Länge von 360 Kilometer und verläuft quer durch das Land.
Die Autobahn wird auch als „Awtomagistrala Trakija“ bezeichnet und führt bis nach Burgas, einer Stadt am Schwarzen Meer. Auf dem Weg in den östlichen Teil des Landes verläuft sie beispielsweise an Plowdiw, der zweitgrößten Stadt Bulgariens, vorbei.
A2
Die A2, auch „Hemus“ genannt, startet ebenfalls in der Hauptstadt des Landes. Im Vergleich zur A1 verläuft sie jedoch nicht südlich, sondern weiter im Norden. Mit einer Gesamtlänge von 427 Kilometern, wovon sich bislang nur 166 km in Betrieb befinden, soll es sich nach der Fertigstellung der A2 um die längste Autobahn in Bulgarien handeln.
Sie verläuft über die Stadt Weliko Tarnowo bis nach Warna, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer. Fahrer, die mit dem Auto Urlaub machen, gelangen häufig über die A2 an ihr Ziel.
A3
Die A3 beginnt ebenfalls in Sofia, nimmt aber von der Hauptstadt einen völlig anderen Streckenverlauf auf. Die Autobahn setzt sich in den Südwesten des Landes fort und endet im Dorf Kulata und somit an der griechischen Grenze. Eine wichtige Verbindung für Urlauber, die über Bulgarien nach Griechenland weiterreisen.
A4
Die A4 trifft in der Oberthrakischen Tiefebene auf die A1. Sie verläuft von Tschirpan über Städte wie Charmanli und Swilengrad bis zum Grenzübergang bei Kapitan Andreewo-Kapıkule. Die Strecke wird oftmals von Urlaubern genutzt, die mit ihrem Fahrzeug weiter in die Türkei reisen.
A5
Die Autobahn A5 wird auch als „Awtomagistrala Tscherno More“ bezeichnet. Mit dem Begriff erklärt sich auch ihr Verlauf. Die Autobahn befindet sich im Osten von Bulgarien und ist bislang nur teilweise fertiggestellt. Sobald der Bau abgeschlossen ist, soll sie die beiden Städte Warna und Burgas verbinden. Perfekt für Reisende, die ihren Urlaub am Schwarzen Meer verbringen.
A6
Die A6 soll zukünftig von Reisenden genutzt werden, die nicht in Bulgarien bleiben, sondern das Land nur zur Durchreise nutzen. Geplant ist eine Länge von 63 Kilometer, bislang ist allerdings nur etwa die Hälfte davon in Betrieb. Die Autobahn in Bulgarien verläuft von der Hauptstadt Sofia bis an die serbische Grenze.
A7
Was mit der A7 passiert, ist im Moment noch unklar. Im Jahr 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Autobahn in Südwest-Bulgarien die A1, A2 und A3 miteinander verbinden soll. Der tatsächliche Bau der Autobahn steht allerdings bis heute aus.
Autobahnnetz in der Zukunft
Anhand der zuvor beschriebenen Strecken lässt sich bereits erahnen, dass sich viele Autobahnabschnitte, auf denen die Bulgarien Vignette BGTOLL fällig wird, bislang noch im Bau oder in der Planung befinden. Bulgarien verfügt momentan über ein Streckennetz von 830 Kilometern. Durch den künftigen Autobahnbau soll das Netz auf über 1400 Kilometer erweitert werden.
Geschwindigkeiten auf der Autobahn
Die zulässige Geschwindigkeit für PKW-Fahrer liegt auf der Autobahn in Bulgarien bei 130 km h. In manchen Fällen wird das Limit auf 140 km h angehoben. Deshalb gilt, jederzeit auf die entsprechenden Hinweisschilder zur Geschwindigkeit zu achten. Für LKW- und Motorrad-Fahrer liegt das Tempolimit bei 100 km h.
Bei Verstößen gegen die vorgegebenen Geschwindigkeiten muss man mit Sanktionen rechnen. Wie hoch die Bußgelder ausfallen, wird im Bußgeldkatalog festgelegt. Wer mehr als 50 km h zu schnell fährt, muss mit Kosten von mehr als 300 Euro rechnen.